Kaufberatung Autobatterie – welche ist die richtige für Ihr Auto?

Worauf Sie beim Neukauf einer Starterbatterie achten müssen...

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Ob Benzin, Diesel, Gas, Hybrid oder Elektro - jedes Auto braucht eine Starterbatterie. Doch es gibt eine große Auswahl an verschiedenen Batterietypen. Welche ist die richtige für Ihr Fahrzeug?
Ob Benzin, Diesel, Gas, Hybrid oder Elektro - jedes Auto braucht eine Starterbatterie. Doch es gibt eine große Auswahl an verschiedenen Batterietypen. Welche ist die richtige für Ihr Fahrzeug?

Autobatterien sind Verschleißteile! Zu dieser eigentlich nicht ganz überraschenden Erkenntnis gelangen viele Fahrzeugbesitzer vor allem in den kühleren Monaten des Jahres.

Oft leider erst, wenn es zu spät ist: Das Auto springt nicht mehr an! Ohne Starthilfekabel (und ein anderes Fahrzeug) oder eine griffbereite Powerbank kann dann nur noch der Abschleppdienst helfen.

Wie lange hält eine Autobatterie?

Die durchschnittliche Lebensdauer einer Starterbatterie liegt zwischen drei und fünf Jahren. Sie ist jedoch von vielen Faktoren abhängig. Negativ beeinflusst wird die Laufzeit vor allem durch

  • häufige Kurzstreckenfahrten,
  • längere Standzeiten (mehr als ein Monat),
  • Parken im Freien (Kälte im Winter, Hitze im Sommer) sowie
  • regelmäßige Nutzung starker Verbraucher wie Sitzheizung und Klimaanlage.

Woran erkennt man eine schwache Autobatterie?

Diese Symptome können auf eine defekte Autobatterie hinweisen:

  • Das Fahrzeug springt nur noch schlecht an oder erfordert mehrere Versuche (z.B. weil der Anlasser langsamer dreht).
  • Flackernde Kontrolleuchten, schlechter Radioempfang oder schwache Innenbeleuchtung bei abgestelltem Motor (vor allem, wenn zusätzlich starke Verbraucher wie das Abblendlicht hinzugeschaltet werden).
  • Sporadische Fehlermeldungen oder aufblinkende Warnleuchten während der Fahrt (aufgrund zu geringer Spannung, meist ABS/ESP oder Motorkontrolle).

Bei Verdacht auf einen schwächelnden Stromspeicher sollten Sie mit einem geeigneten Batterieladegerät den Zustand der Autobatterie testen und diese gegebenenfalls (über Nacht) aufladen.

Bleiben die genannten Symptome bestehen oder treten nach einigen Tagen erneut auf, führt an einem Wechsel der Starterbatterie kein Weg mehr vorbei.

Batterieauswahl: Leistungsdaten bestimmen

Beim Kauf einer neuen Batterie kommt es neben der richtigen Baugröße (dazu später mehr) vor allem auf die folgenden Leistungsdaten an:

  • Kaltstartstrom (in Ampere, A)
  • Nennkapazität (in Amperestunden, Ah)
  • Nennspannung (in Volt, V)

Keine Auswahl gibt es in Sachen Nennspannung: Alle gängigen Autobatterien liefern eine Spannung von 12 Volt. Dies ist bei allen Fahrzeugherstellern identisch.

In Sachen Kaltstartstrom und Nennkapazität lohnt hingegen ein genauerer Blick in die Bedienungsanleitung bzw. auf die alte Batterie. Grundsätzlich gilt:

  • Der Kaltstartstrom der neuen Batterie muss mindestens gleich sein (höhere Werte sind möglich).
  • Die Nennkapazität der neuen Batterie sollte der alten entsprechen.

Letzteres hat schlicht mit der Bauform zu tun:

Je größer die Nennkapazität, desto größer auch die Starterbatterie. Da der Platz im Motorraum meist eingeschränkt ist und die Autobatterie entsprechend befestigt werden muss, ist es wichtig, die Vorgaben des Fahrzeugherstellers einzuhalten.

Tipp: Die Maße von Batterien unterschiedlicher Hersteller können trotz gleicher Nennkapazität abweichen! Im Zweifel müssen Sie Maßnehmen und sowohl Länge, Breite, als auch Höhe des alten Stromspeichers notieren und vor dem Kauf vergleichen.

Achten Sie auch auf die Art der Befestigung: Manche ältere Fahrzeugmodelle benötigen Batterien mit einem relativ hohen Standfuß oder anderen besonderen Merkmalen. Fehlen diese, heißt es oft basteln, um den Stromspeicher sicher zu fixieren.

Dieser Befestigungspunkt verhindert ein Rutschen der Autobatterie bei Kurvenfahrten. Er besteht aus einer Sechskantschraube und einer Metallplatte. Simpel, aber effektiv.
Dieser Befestigungspunkt verhindert ein Rutschen der Autobatterie bei Kurvenfahrten. Er besteht aus einer Sechskantschraube und einer Metallplatte. Simpel, aber effektiv.

Batterieauswahl: Welcher Typ gehört in mein Fahrzeug?

Am weitesten verbreitet sind Standard-Blei-Säure-Batterien. Sie sind preiswert und alltagstauglich.

Fahrzeuge mit Start-Stopp-System oder starken Verbrauchern benötigen hingegen Blei-Säure-Batterien des Typs EFB („Enhanced Flooded Battery“). Diese stellen eine Weiterentwicklung des Standardtyps dar.

Die Vorteile der EFB-Technik auf einen Blick

  • Hohe Stromaufnahme
  • Hohe Zyklenfestigkeit – längere Lebensdauer
  • Geringere Empfindlichkeit gegenüber Umwelteinflüssen (Hitze, Kälte)

EFB-Batterien können problemlos als Ersatz für den Standardtyp genutzt werden. In Fahrzeugen, die eine EFB-Batterie benötigen, dürfen Sie hingegen keine Standardbatterien einsetzen.

Eine weitere Entwicklung sind Blei-Säure-Batterien des Typs AGM („Absorbent Glas Mat“):

Sie sind besonders effizient und übertreffen die Leistungsdaten von EFB-Batterien. Dies spiegelt sich allerdings auch im Faktor Preis wider.

AGM-Batterien werden vor allem in Fahrzeugen verbaut, die eine Bremsenergie-Rückgewinnung („Rekuperation“) nutzen oder über eine starke Motorisierung verfügen.

Wie zuvor können Batterien des Typs AGM in anderen Fahrzeugen mit Standard- und EFB-Typen eingesetzt werden, nicht jedoch umgekehrt.

Auch die Lithium-Ionen-Technik ist für Starterbatterien verfügbar:

Batterien dieses Typs weisen ein hohe Energiedichte bei gleichzeitig geringem Gewicht auf und eignen sich – entsprechende Leistungsdaten vorausgesetzt – als Ersatz für alle Arten von Blei-Säure-Batterien.

Lithium-Ionen-Akkus benötigen ein spezielles Lademanagement (Teil der Batterie) und sind dementsprechend kostspielig. Dafür überzeugen sie mit einer langen Haltbarkeit und hohen Energiedichte.

Und was passiert mit der alten Autobatterie?

Defekte Autobatterien sind zwar nicht reparabel, aber die meisten Komponenten lassen sich recyceln!

Beim Kauf einer neuen Starterbatterie wird in Deutschland ein Pfand in Höhe von 7,50 € fällig, welches Ihnen bei Rückgabe der alten Autobatterie wieder erstattet wird.

Eine Rückgabe ist prinzipiell bei allen Händlern möglich, die selbst Autobatterien anbieten. Diese zahlen das Pfand entweder direkt aus oder stellen eine schriftliche Rücknahmebestätigung aus. Mit dieser können Sie sich dann beim ursprünglichen Verkäufer das Pfand zurückholen.


Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: März 2023
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