Tagesgeld vs. Festgeld – was lohnt sich für welchen Sparer?

Ein kleiner Überblick...

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Ob Sparschwein oder das berühmte Pfennigglas auf dem Regal - es gibt definitiv rentablere Sparmöglichkeiten, die fast genauso sicher sind. Tages- und Festgelder zum Beispiel.
Ob Sparschwein oder das berühmte Pfennigglas auf dem Regal - es gibt definitiv rentablere Sparmöglichkeiten, die fast genauso sicher sind. Tages- und Festgelder zum Beispiel.

In Zeiten steigender Zinsen werden auch konservative Geldanlagen in Tagesgeld- bzw. Festgeldkonten wieder attraktiver. Grund genug, einen Blick auf diese Sparformen zu werfen, um sie besser zu verstehen.

Was unterscheiden Tagesgelder von Festgeldern

Bei einem Tagesgeld handelt es sich um eine Geldanlage mit variabler Verzinsung ohne feste Laufzeit.

Ein Festgeld ist eine Terminanlage mit fixer Laufzeit (mehrere Monate bis hin zu mehreren Jahren) zu einem vorab vereinbarten Zinssatz.

Vorteile beider Anlageformen

Die Vorteile von Tagesgeldern liegen in der ständigen Verfügbarkeit des investierten Kapitals, während Festgelder mit gleichbleibender Zinshöhe punkten (unabhängig von der späteren Marktentwicklung).

Wichtig zu wissen: Festgelder lassen sich meist nicht vorzeitig kündigen, das Guthaben steht also nicht zur freien Verfügung. Auch zusätzliche Einzahlungen sind in den meisten Fällen nicht möglich.

Zinsberechnung

Die Höhe der gezahlten Zinsen orientiert sich meist am Leitzins der jeweiligen Zentralbank (z.B. in europäischen Ländern die Europäischen Zentralbank EZB) und an der aktuellen Marktsituation.

Bei Festgeldern gilt ein fixer Zinssatz über die gesamte Laufzeit. Der Zinssatz liegt oft über dem von Tagesgeldern.

Für Tagesgelder wird ein flexibler Zinssatz vereinbart, der sich jederzeit ändern kann. Manche Banken legen Wert auf möglichst konstante Zinssätze (zahlen dafür durchschnittlich weniger Zinsen), während andere Anbieter ihre Zinsen schneller anpassen (und kurzzeitig höhere Zinssätze zahlen).

Die Zinsen können auch von weiteren Faktoren abhängig sein, beispielsweise von der Höhe des angelegten Geldbetrags und des Kundenstatus (Neukunden, Bestandskunden, junge Sparer). Auch Mindestanlagesummen oder ein Maximalbetrag sind denkbar.

Termine der Zinszahlungen

Bei Tagesgeldern werden Zinsen meist monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich gezahlt, bei Festgeldern üblicherweise jährlich (wobei es hier Ausnahmen gibt).

Bei Angeboten mit monatlicher Zinsgutschrift besteht die Möglichkeit, verstärkt vom sogenannten Zinseszinseffekt zu profitieren: Die erhaltenen Zinsen werden dem Gesamtbetrag des Investments gutgeschrieben und in den Folgeperioden mit verzinst.

Welche Anbieter gibt es?

Die meisten Kreditinstitute, die als sogenannte „Universal-Banken“ agieren, bieten zumindest eine der beiden Anlageformen. Dabei kann es sich sowohl um klassische Filialbanken handeln (mit Beratung vor Ort) als auch um Direktbanken (via Internet).

Wie steht’s um die Sicherheit dieser Geldanlagen?

Innerhalb der Europäischen Union sind Anlagesummen bis 100.000 € pro Bank und Kunde in vielen Fällen durch die gesetzliche Einlagensicherung der nationalen Einlagensicherungsfonds abgesichert.

Manche Kreditinstitute bieten darüber hinaus eine zusätzliche Absicherung.

Absolute Gewissheit im konkreten Anlagefall gibt allerdings nur eine schriftliche Bestätigung des Anbieters. Dort können auch die Kontaktdaten der Sicherungseinrichtungen erfragt werden.

Was kostet ein Tagesgeld- bzw. Festgeldkonto?

In den meisten Fällen erfolgt die Kontoführung sowie alle dazugehörigen Posten (Einzahlungen, Auszahlungen, Zinsgutschriften, Erstellen der Kontoauszüge und Abrechnung) kostenlos.

Manche Banken erfordern jedoch den Abschluss eines gebührenpflichtigen Girokontos als Referenzkonto für Ein- und Auszahlungen.

Ein Blick in das Kleingedruckte lohnt sich also – und sollte bei allen Geldanlagen sowieso Pflicht sein.

Sind die Zinserträge steuerpflichtig?

Erhaltene Zinsen aus Tages- und Festgeldern, die als Kapitalerträge gelten, unterliegen der Steuerpflicht.

Weitere Details (z.B. mögliche Freibeträge, Meldeverfahren, etc.) sollten vor Abschluss eines Vertrags beim Anbieter, einem Steuerberater oder direkt bei den zuständigen Finanzbehörden erfragt werden.

Fazit zu Tagesgeldern und Festgeldern

Tagesgelder und Festgelder zählen zu den eher sicheren Geldanlagen und eignen sich besonders für Anleger, die ihr Investitionsrisiko minimieren möchten. Wer zudem ständigen Zugriff auf sein Erspartes wünscht, sollte auf Tagesgeld oder ein Festgeld mit kurzer Laufzeit setzen.

Für risikofreudigere Anleger sind Tages- und Festgelder in Fremdwährung eine Option. Zu den Zinszahlungen kommen hier noch eventuelle Erträge aus schwankenden Wechselkursen – oder herbe Verluste. Hier sind vor dem Abschluss mögliche Gefahren genau abzuwägen.


Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: Dezember 2023
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