Autobatterie wechseln – so einfach geht’s

Mit Checkliste für benötigtes Werkzeug...

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Beim Wechseln der Autobatterie stellt sich die Frage: Selber machen oder machen lassen? Mit ein bisschen Geschick ist der Batterietausch selbst für Laien im Handumdrehen erledigt.
Beim Wechseln der Autobatterie stellt sich die Frage: Selber machen oder machen lassen? Mit ein bisschen Geschick ist der Batterietausch selbst für Laien im Handumdrehen erledigt.

Sie steigen in Ihr Fahrzeug, drehen den Zündschlüssel… und dann passiert… richtig, nichts! Wenn das Auto plötzlich nicht mehr anspringt, ist der Schuldige schnell ausgemacht: Die Autobatterie!

Genauer gesagt handelt es sich dabei um die Starterbatterie, also der Stromspeicher, der bei Verbrennerfahrzeugen für das Starten des Motors genutzt wird und auch sonst – unabhängig von der Antriebsart – das gesamte Bordnetz mit 12 Volt versorgt.

Haben Sie sich erst einmal für das richtige Batteriemodell entschieden (Kaufberatung Autobatterie), kann es schon an den Einbau gehen. Und hier stellt sich eine wichtige Frage: Soll man diesen lieber dem Profi gegen Entgelt überlassen oder selbst Hand anlegen?

Grundsätzlich ist das Wechseln der Starterbatterie nämlich für interessierte Laien mit ein wenig handwerklichem Geschick in kurzer Zeit erledigt.

Werkzeugliste für den Batterietausch

Für den Austausch der Autobatterie werden im Allgemeinen nur die folgenden Werkzeuge gebraucht:

  • Ratsche mit passender Nuss oder entsprechende Maul- bzw. Ringschlüssel (Schlüsselweiten meist 10 und 13 mm)
  • Batterie-Polfett oder ein anderes Schmiermittel (z.B. Silikonöl)
  • Klebeband (optional)
  • Einweghandschuhe (optional, für saubere Hände)

Eine gute Vorbereitung ist alles

Als erstes muss natürlich die Position der Autobatterie ermittelt werden: In den meisten Fällen sitzt diese vorne links oder rechts unter der Motorhaube, manchmal auch unter der Bodenmatte im Kofferraum.

Sie sollten bedenken, dass beim Wechsel der Autobatterie das Fahrzeug für kurze Zeit stromlos ist. Das stellt normalerweise kein Problem dar, allerdings könnten vorhandene Codesperren für Radio oder Alarmanlage aktiviert werden. Diese müssen Sie später wieder freischalten.

Ein kurzer Blick in die Bedienungsanleitung verrät außerdem, ob bei Ihrem spezifischen Fahrzeugmodell weitere Besonderheiten vorliegen, die beim Austausch der Starterbatterie beachtet werden sollten (z.B. Neuinitialisierung von Assistenzsystemen).

Bevor Sie loslegen, prüfen Sie ein letztes Mal die Leistungsdaten und Abmessungen der neuen Batterie.

Starterbatterie wechseln – Schritt für Schritt erklärt

  1. Parken Sie Ihr Auto auf einer ebenen Fläche und ziehen die Handbremse an. Laufende Verbraucher (z.B. das Autoradio) sollten Sie zu deren Schutz (Spannungsspitzen) ausschalten.
  2. Entfernen Sie eine eventuell vorhandene Batterieabdeckung.
  3. Lösen Sie die Sicherungsschraube am Minuspol (schwarzes Kabel), ziehen die Polklemme ab und biegen diese beiseite, sodass sie den Batteriepol nicht mehr berühren kann (um sicherzugehen, können Sie den Pol mit einem Streifen Tape abkleben).
  4. Lösen Sie als nächstes die Sicherungsschraube am Pluspol (rotes Kabel) und verfahren wie zuvor.
  5. Die alte Batterie wird durch diverse Haltevorrichtungen an Ort und Stelle fixiert. Diese müssen nun ebenfalls gelöst werden. Seien Sie aber vorsichtig, damit nicht versehntlich eine Schraube in den Tiefen des Motorraums verschwindet.
  6. Ist das geschafft, können Sie die alte Batterie herausheben und die neue Starterbatterie in gleicher Position einsetzen.
  7. Nun geht es in umgekehrter Reihenfolge weiter: Bringen Sie die Haltevorrichtungen an, danach die Klemme des Pluspols, die Klemme des Minuspols und setzen alle Abdeckungen wieder auf.
  8. Zum Schluß prüfen Sie bitte noch einmal den Sitz sämtlicher Schrauben und Muttern. Insbesondere die Polklemmen müssen fest angezogen werden, damit sich diese nicht während der Fahrt auf holprigen Straßen mit der Zeit lösen.

Tipps zum Wechseln der Starterbatterie

    • Einige Fotos der eingebauten, alten Batterie (richtige Lage, Polklemmen, Befestigungspunkte) sind besonders für Anfänger eine gute Gedächtnisstütze.
    • Angerostete Schrauben und festsitzende Muttern mit Rostlöser oder Silikonöl einsprühen und ein paar Minuten warten. So lassen sie sich am einfach ohne Beschädigungen lösen.
    • Nach dem Anbringen der Polklemmen die Pole der neuen Batterie mit etwas Polfett einstreichen oder mit Silikonöl einsprühen. Das verhindert Korrosion und damit verbundene Kontaktprobleme.
    • Bewahren Sie die ausgebaute Batterie bis zum Recycling immer stehend auf! Sonst besteht die Gefahr, dass Batteriesäure ausläuft.
    • Der Pluspol (rot) besitzt meist eine Polkappe zum Schutz vor unabsichtlichen Kurzschlüssen. Diesen sollten Sie unbedingt wieder anbringen!

Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: März 2023
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