So entsorgen Sie Masken und Einmalhandschuhe richtig

Restmüll, gelbe Tonne, Kompost?

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Oje, gehören getragene Masken und benutzte Einweghandschuhe wirklich in diese Mülltonne?
Oje, gehören getragene Masken und benutzte Einweghandschuhe wirklich in diese Mülltonne?

Medizinischer Mundschutz wie OP- und FFP2-Masken schützen Träger wie deren unmittelbare Umgebung effektiv vor der Ansteckung mit Bakterien, Viren und Keimen aller Art.

Aber wie werden diese Masken und Handschuhe nach Gebrauch sachgerecht entsorgt?

Restmüll, gelber Sack oder Kompost?

Selbst wenn medizinische Masken den Eindruck erwecken, es handele sich um nichts anderes als Zellstoff, so täuscht dies. Die meisten Masken bestehen nämlich zu einem Großteil aus nicht-kompostierbaren Materialien wie den Kunststoffen Polyester und Polypropylen.

Dasselbe gilt im Grunde genommen auch für alle Arten von Einweghandschuhen. Seien es Schutzhandschuhe aus Latex, Nitrilkautschuk oder Vinyl – sie gehören trotz ihres kunststoffartigen Aussehens nicht in die gelbe Tonne bzw. den gelben Sack.

Gemischte Siedlungsabfälle

Das Entsorgen von Masken und Handschuhen über die Biotonne oder auf den Kompost verbietet sich also schlicht aufgrund der Materialzusammensetzung. Und die gelbe Tonne (bzw. der gelbe Sack) darf ausschließlich für Verpackungsmaterialien genutzt werden.

Nach Gebrauch empfehlen die meisten Hersteller daher, getragene Masken und Handschuhe einfach in den Restmüll zu geben. Sind die zu entsorgenden Artikel mit Bakterien, Viren oder Körperflüssigkeiten kontaminiert, sollten diese vorab zusätzlich in einen handelsüblichen Müllbeutel verpackt werden.

Dieses Vorgehen, also die Entsorgung über den sogenannten „gemischten Siedlungsabfall“, ist auch laut der offiziellen „Verordnung über das europäische Abfallverzeichnis“ (in Deutschland „Abfallverzeichnis-Verordnung“, kurz AVV) gemäß der Abfallschlüsselnummer 200301 zulässig.

Arztpraxen und anderen professionellen Anwendern stehen darüberhinaus oft spezielle Entsorgungsmöglichkeiten für kontaminierte Bioabfälle zur Verfügung. Hier gilt die Abfallschlüsselnummer 180104.

Was geschieht mit „Siedlungsabfällen“?

Restmüll wird in Deutschland ausnahmslos thermisch verwertet. Müllkraftwerke nutzen diese Abfälle als Rohstoff zur Erzeugung von Fernwärme, Prozessdampf und Strom.

Durch die beim Verbrennungsvorgang entstehende enorme Hitze zwischen 850 °C und 1.000 °C werden Krankheitserreger auf kontaminierten Masken bzw. Handschuhen sicher beseitigt.

Die Antwort in einem Satz: Gebrauchte Masken und Handschuhe gehören in den Restmüll!


Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: September 2021
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