Fake-Shops erkennen und richtig handeln!

Nie wieder auf Betrüger hereinfallen...

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Vermeintliche Schnäppchen aus betrügerischen Online-Shops werden meist gar nicht erst ausgeliefert. Wenn doch, dann mangelt es oft an der versprochenen Qualität.
Vermeintliche Schnäppchen aus betrügerischen Online-Shops werden meist gar nicht erst ausgeliefert. Wenn doch, dann mangelt es oft an der versprochenen Qualität.

Mal eben schnell im Web das Nötigste besorgen, ein ganz bestimmtes Schnäppchen jagen oder einfach zum Zeitvertreib gucken, was es gerade Neues gibt… keine Frage, Online-Shopping ist bequem!

Das wissen inzwischen auch viele Cyberkriminelle und haben eine neue Art entdeckt, ihren Opfern das Geld aus der Tasche zu ziehen: Mit Fake-Shops!

Was passiert in einem Fake-Shop?

Fake-Shops (aus dem Englischen „fake“, übersetzt etwa „gefälscht“) sind nichts anderes, als Online-Shops, die nur so tun, als würden sie Waren verkaufen. In Wirklichkeit haben sie es entweder auf das Geld oder auf die persönlichen Daten und Zahlungsinformationen ahnungsloser Kunden abgesehen.

Die meisten Fake-Shops locken mit hochwertigen Markenartikeln zu absoluten Schnäppchenpreisen oder versprechen eine rasche Verfügbarkeit von schwer lieferbarer Ware wie beispielsweise aktuelle Spielekonsolen oder hochwertige Designerkleidung.

Sobald ein Kunde eine Bestellung in einem Fake-Shop aufgibt, verfügen die Betrüger über alle Informationen, die sie benötigen, um mit den abgegriffenen Adress-, Kreditkarten- und Kontodaten selbst einkaufen zu gehen oder andere Betrügereien durchzuführen.

Eine andere Betrugsmasche von Fake-Shops besteht darin, nur gegen Vorkasse zu verkaufen. Wurde erst einmal gezahlt, ist niemand mehr per E-Mail oder Telefon erreichbar und die Postadresse entpuppt sich als Briefkastenfirma. Das Geld ist dann meist verloren.

Wenn dann doch mal Ware geliefert wird, hat diese mit dem versprochenen Artikel oft nicht viel gemeinsam. Billige Ausführung, falsche Stückzahl und teilweise nicht einmal gängigen Sicherheitsstandards entsprechend – ein Fall für die Tonne.

Wie man Fake-Shops erkennt…

Glücklicherweise gibt es einige Merkmale, mit denen sich Fake-Shops im Netz ganz einfach erkennen lassen:

Unrealistisch niedrige Preise

Bei Schnäppchen und durchgestrichenen Preisen schaltet so mancher sein Gehirn aus und schlägt unüberlegt zu. Gerade das nutzen betrügerische Online-Shops für sich aus. Fallen Sie darauf nicht herein!

Besonders bei stark nachgefragter Neuware oder Designerkleidung sind (hohe) Preisreduzierungen eher unwahrscheinlich. Locken dann plötzlich Rabatte von 50 Prozent und mehr auf aktuelle Ware, sollte man hellhörig werden.

Produktsortiment

Betrügerische Shops möchten in kurzer Zeit so viele Kunden wie nur möglich zu einer Bestellung bewegen. Daher bieten sie meist ein buntes Sortiment quer aus allen erdenklichen Kategorien an (z.B. Designerkleidung, Technikartikel, Baumarktware, etc.).

Unbekannter Anbieter

Von den meisten größeren Shops haben Internet-Nutzer schon einmal gehört oder finden mit Hilfe einer Suchmaschine schnell weitere Informationen. Verläuft aber solch eine kurze Recherche nach dem Anbieter im Netz erfolglos, dann ist Vorsicht angesagt:

Fake-Shops entstehen nämlich so schnell, wie sie wieder in den digitalen Weiten des Webs verschwinden – sobald ein Fake-Shop enttarnt wurde, taucht er unter einem neuen Namen oft wieder auf. Da bleibt keine Zeit, sich eine ordentliche Reputation im Internet aufzubauen.

Angebotene Zahlungsmittel

In vielen Fällen stehen nur Vorkasse, Nachnahme oder Kreditkartenzahlungen als Option zur Verfügung. Sichere Zahlungsmethoden mit Käuferschutz (oder gar die Zahlung auf Rechnung) fehlen meist völlig.

Fehlende Angaben zum Unternehmen

Jede geschäftlich genutzte Website benötigt ein Impressum sowie eine Datenschutzerklärung. Sind diese Seiten nicht vorhanden oder wirken die dort gemachten Angaben fehlerhaft, sollten Sie lieber die Finger von diesem Anbieter lassen.

Zwar kann ein Impressum auch gefälscht werden, viele Betrüger machen sich aber gar nicht erst die Mühe sondern verlassen sich darauf, dass kaum jemand danach sucht.

Im Fake-Shop eingekauft? Das sollten Sie jetzt tun!

Falls Sie auf einen Fake-Shop hereingefallen sind, sollten Sie umgehend Straftanzeige bei der Polizei erstatten. Bewahren Sie dazu sämtliche E-Mail-Korrespondenz auf und fertigen Screenshots des vermeintlichen Online-Shops an, inklusive des Impressums.

Wurde der Einkauf mit Kreditkarte gezahlt, dann benachrichtigen Sie Ihre Bank oder die kartenausgebende Stelle und lassen die Kreditkarte sofort sperren. Eine schnelle Meldung ist hier besonders wichtig, um später eventuell eine Entschädigung zu erhalten.

Banküberweisungen können leider in den allermeisten Fällen nicht wieder zurückgebucht werden. Fragen Sie dennoch bei Ihrer Bank nach und verweisen auf den betrügerischen Shop sowie auf die gestellte Strafanzeige.

Anders sieht es aus, wenn mit einer SEPA-Lastschrift gezahlt wurde. Diese kann innerhalb eines begrenzten Zeitraums rückgängig gemacht werden. Setzen Sie sich deshalb am besten zeitnah mit Ihrer Bank in Verbindung.

Lesetipps

Interesse an mehr Informationen über Betrugsmaschen im Web und wie Sie sich davor schützen können? Bei unseren Kollegen von 14All finden Sie unter dem Stichwort „Cyberkriminalität“ viele weitere interessante Artikel (Link öffnet in einem neuen Tab).


Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: September 2023
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