Pflanzzeit für Frühlingsblüher

Im Herbst haben Blumenzwiebeln Saison...

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Diese Blumenzwiebeln warten darauf, endlich eingepflanzt zu werden.
Diese Blumenzwiebeln warten darauf, endlich eingepflanzt zu werden.

Im Herbst ist der richtige Zeitpunkt gekommen, an die neue Gartensaison zu denken und Blumenzwiebeln zu setzen, damit Sie das Frühjahr mit einem prächtigen Blütenmeer begrüßen können.

Wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Kauf und beim Anpflanzen unbedingt achten sollten.

Gute Qualität erkennen!

Beim Kauf von Blumenzwiebeln ist nicht unbedingt der Preis das entscheidende Kriterium:

Die Zwiebeln müssen eine feste, möglichst glatte Oberfläche besitzen und sollten keine dunklen Flecken bzw. Dellen aufweisen. Kommt Ihnen aus der Packung ein muffiger Geruch entgegen oder zeigt sich gar sichtbarer Schimmel – Finger weg.

Wichtig außerdem: Es darf noch kein grüner Austrieb zu sehen sein. Einzige Ausnahme stellen Krokusse dar; hier sind kleine grüne Ausbuchtungen unproblematisch (gut im Beitragsbild oben zu erkennen).

„Das Grüne nach oben“ – richtig pflanzen

So schön blüht der Frühling: Ein Blumenbeet aus orange/roten Tulpen ist ein echter Blickfang.
So schön blüht der Frühling: Ein Blumenbeet aus orange/roten Tulpen ist ein echter Blickfang.

Einmal vom Offensichtlichen abgesehen, gilt für die meisten Blumenzwiebeln eine einfache Faustregel: Die Pflanztiefe entspricht immer der doppelten Zwiebelhöhe.

Die Pflanzzeit richtet sich nach der aktuellen Wetterlage, idealerweise zwischen Mitte September und Ende November. Solange der Boden nicht gefroren ist, können Zwiebeln gesetzt werden.

Frühlingsblüher, besonders Tulpen, Narzissen und Krokusse fühlen sich in lockerer, leicht sandiger Erde am wohlsten. Dunkle, feuchte Standorte mit schweren Böden sollten Sie vermeiden oder die Erde mit reichlich Sand zur Drainage versetzen. Düngen ist nicht erforderlich.

Wühlmäusen den Appetit verderben

Wühlmäuse lieben Blumenzwiebeln – jedenfalls die meisten. Im Handel erhältliche Pflanzkörbe aus Kunststoff schützen die begehrten Delikatessen vor den gefräßigen Tierchen. Als billige Alternative kann auch ein feinmaschiges Drahtgitter zurechtgebogen werden.

Eine noch elegantere Lösung ist das strategische Pflanzen von Narzissen – bei deren Geruch vergeht Wühlmäuse der Appetit, die dann auch kein Zähnchen mehr in die anderen Blumenzwiebeln schlagen.

Mein Rasen – ein Blumenbeet

Krokusse - die typischen Frühlingsblüher setzen farbige Akzente.
Krokusse – die typischen Frühlingsblüher setzen farbige Akzente.

Viele Frühlingsblüher eignen sich zum Verwildern auf Rasenflächen; vor allem Krokusse, frühblühende Wildtulpen und Narzissen zählen hier zu den Klassikern. Unter Bäumen und Sträuchern machen sich hingegen Schneeglöckchen und Winterlinge besonders gut.

Einziger Nachteil: Das Laub sollte nach der Blüte noch solange stehen bleiben, bis sich die Spitzen der Blätter braun verfärben. Das gefällt aber nicht jedem ordnungsliebenden Rasenmähermann (oder -frau).

Eine Möglichkeit ist das Pflanzen von Tuffs, um die der Rasenmäher im Zweifelsfall einen großen Bogen schlagen kann. Das bietet sich auch besonders bei langstieligen Sorten wie Narzissen an, da diese in Gruppen dem Wind besser standhalten können.

Extra-Tipp: Frühling im Gefrierschrank

Bestimmt haben Sie im Gartenmarkt schon einmal mitten im Winter blühende Narzissen, Krokusse und Hyazinthen für die heimische Fensterbank entdeckt. Mit einem kleinen Trick geht das auch zu Hause:

Lagern Sie dafür einige Blumenzwiebeln für zwei Wochen im Gefrierfach und danach für drei Tage im Kühlschrank (in einer fest verschlossenen Plastiktüte verpackt, um ein Austrocknen zu vermeiden). Diesen Kältereiz benötigen die Zwiebeln für den folgenden Austrieb.

Jetzt einfach in kleine dekorative Blumentöpfe mit sandiger Erde setzen; fertig ist eine bezaubernde Tischdeko und ein tolles Mitbringsel für Freunde.


Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: Oktober 2017
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