Bakterien, Viren & Co.: Das sind die 10 schlimmsten Keimschleudern im Haushalt

Unerwünschten Mitbewohnern auf der Spur...

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Mit einem Putzschwamm rückt man normalerweise hartnäckigem Schmutz zuleibe. Aber was, wenn das Arbeitszeug selbst "nicht ganz sauber" ist?
Mit einem Putzschwamm rückt man normalerweise hartnäckigem Schmutz zuleibe. Aber was, wenn das Arbeitszeug selbst "nicht ganz sauber" ist?

Das regelmäßige Waschen der Hände ist eine der simpelsten Möglichkeiten, um sich effizient vor einer Ansteckung mit Bakterien, Viren und anderen krankmachenden Keimen zu schützen. So weit, so gut.

Wer aber nach dem Händewaschen gleich sein Smartphone zückt oder den Lichtschalter anknipst, hätte sich die Mühe eigentlich sparen können – denn dies sind nur zwei der schlimmsten Keimschleudern im Haushalt, die eigentlich niemand so recht auf dem Plan hat.

In unserer Top-10 zeigen wir Ihnen die schmutzigsten Orte in Ihrer Wohnung – und verraten, wie Sie durch einfache Maßnahmen für mehr Hygiene sorgen können.

Kleines ABC der ekligsten Dinge im Haushalt

#1: Fernbedienungen

Jaja, so bequem und doch so schmutzig. Gerade eben noch mit den Fingern in der Chipstüte, schon klebt das Fett auf der Fernbedienung und wandert zwischen die Tasten. Kurze Zeit später landet die „elektronische Nicht-Aufstehhilfe“ auf dem Boden vor der Hundeschnauze. Schleck…

Tipp für mehr Hygiene:

  • Fernbedienungen einmal wöchentlich mit einem weichen, möglichst langflorigen Tuch abwischen, am besten aus Mikrofaser. So kommen Sie perfekt zwischen die Rillen der einzelnen Tasten.

#2: Handtücher

Wie oft tauschen Sie eigentlich Ihre Handtücher im Badezimmer? Täglich, alle zwei Wochen oder gar nur bei sichtbaren Verschmutzungen?

Nach dem Händewaschen verbleiben immer noch einige Bakterien und andere Keime auf der Haut, die beim Abtrocknen im Handtuch landen. Die feuchte Umgebung bildet für Krankheitserreger einen idealen Nährboden. Und bei jedem erneuten Abtrocknen wandern diese mit an die eigentlich sauberen Hände.

Tipps für mehr Hygiene:

  • Leben mehrere Personen im Haushalt, sollte jeder sein eigenes Handtuch verwenden. Das gilt besonders im Krankheitsfall!
  • Handtücher mindestens einmal wöchentlich wechseln (wenn Handtücher von mehreren gemeinsam benutzt werden, bereits alle drei Tage).

#3: Lichtschalter

Wann haben Sie zuletzt die Lichtschalter in Ihrer Wohnung geputzt? Gestern? Vor einer Woche? In grauer Vorzeit? Noch nie? Jaja, daran denkt kaum jemand.

Aber Lichtschalter werden oft und ohne großes Nachdenken berührt, daher gelten sie als ideale Tauschplattform für Mikroorganismen jeglicher Art.

Tipp für mehr Hygiene:

  • Lichtschalter im wöchentlichen Rhythmus mit Glasreiniger und einem Tuch feucht abwischen.

#4: Schneidbretter

Je länger Schneidbretter verwendet werden, umso größer die Gefahr, dass sich in den durch Messer verursachten Schnittrillen Schmutz und damit auch Keime, Bakterien und sogar Schimmel einnisten.

Tipps für mehr Hygiene:

  • Schneidbretter nach Gebrauch in die Spülmaschine geben oder mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen (feucht abwischen genügt definitiv nicht).
  • Wer keine Spülmaschine besitzt, sollte Schneidbretter einmal wöchentlich mit Chlorbleiche desinfizieren (Rückstände gut abspülen).
  • Schneidbretter aus Bambus besitzen eine extrem dichte Oberflächenstruktur und weisen nur minimale Abnutzungserscheinungen auf. Das lässt Bakterien & Co. wenig Raum zur Ausbreitung und gilt als echte Alterntive zu Schneidunterlagen aus Holz oder Kunststoff.

#5: Smartphones (und andere IT-Gadgets)

Für viele Menschen gehört das Smartphone als unverzichtbarer Begleiter des Alltags einfach dazu. Kein Wunder also, dass die Datenschleudern auch als Virenschleudern fungieren, von Bakterien und Keimen ganz abgesehen. Keine schöne Vorstellung. Igitt.

Da bekommt der Ausdruck „dirty talk“ beim Telefonieren eine vollkommen neue Bedeutung. 😉

Tipp für mehr Hygiene:

  • Das Smartphone täglich mit Glasreiniger und einem feuchten Mikrofasertuch abwischen – Vorder- und Rückseite des Geräts. Stärkere Desinfektionsmittel (besonders solche auf Alkoholbasis) vor Anwendung an einer unauffälligen Stelle testen.
  • Gilt übrigens auch für Tablets, Tastaturen, Trackpads und Mäuse. Nur mal so erwähnt…

#6: Schwämme und Spülbürsten

Schwämme, Bürsten und Reinigungstücher dienen Keimen und Bakterien als perfekte Lebensgrundlage.

Tipps für mehr Hygiene:

  • Je nach Häufigkeit der Benutzung, Spüllappen und Schwämme nach Gebrauch gründlich mit warmem Wasser ausspülen und wöchentlich wechseln oder desinfizieren (siehe folgender Tipp).
  • Zur Desinfektion eignet sich besonders eine Lösung aus heißem Wasser und einem Schuss Chlorbleiche. Etwa zehn Minuten einweichen, ausspülen und die Putzutensilien sind wie neu.

#7: Toilettendeckel

Das WC selbst wird mit den stärksten Reinigungsmitteln blitzblank gehalten.

Aber Klobrille und Spültaste geraten oft in Vergessenheit, dabei kommen wir mit diesen beiden Teilen regelmäßig hautnah in Berührung, während der sprichwörtliche „Griff ins Klo“ doch eher selten passiert.

Tipp für mehr Hygiene:

  • Einmal täglich Klobrille, Deckel und Spültaste mit handelsüblichem Glasreiniger und einem Mikrofasertuch abwischen. Dabei auch die Unterseite der Klobrille nicht vergessen!

#8: Türklinken, Griffe & Co.

Haustür, Wohnungstür, Zimmertüren, Schranktüren und Griffe von Schubladen übersehen selbst die eifrigsten Putzfrauen (und -männer) hin und wieder.

Andererseits gehen diese Dinge tagtäglich – im wahrsten Sinn des Wortes – durch viele Hände.

Tipp für mehr Hygiene:

  • Alle Türklinken und Griffe in die wöchentliche Putzroutine einbeziehen; feucht abwischen genügt vollkommen (und dabei auch gleich an die Lichtschalter denken – siehe Punkt #3).

#9: Wasserhähne

Vor dem Händewaschen: Ein Griff an den Wasserhahn. Nach dem Händewaschen: Ein Griff an den Wasserhahn. Schon landen Bakterien und andere Krankheitserreger wieder an den eigentlich sauberen Händen.

Tipps für mehr Hygiene:

  • Den Wasserhahn nicht mit schmutzigen Händen anfassen, sondern besser mit dem Ellenbogen oder dem Unterarm bedienen.
  • Wasserhähne in Bad und Küche täglich feucht abwischen; entweder mit Glasreiniger oder mit Essigwasser (letzteres entfernt auch hartnäckige Kalkflecken).

Lesetipp: Essig – Omas Geheimwaffe wiederentdeckt! (Link öffnet in neuem Fenster)

#10: Zahnbürsten

„Solange noch alle Borsten dran sind, kauf‘ ich mir doch keine neue.“ – nein, das hat mit guter Mundhygiene nun wirklich gar nichts zu tun.

Vom Ekelfaktor abgesehen, kann diese falsche Sparsamkeit sogar ernsthafte gesundheitliche Probleme, beispielsweise in Form von Zahnfleischentzündungen, nach sich ziehen.

Tipps für mehr Hygiene:

  • Legen Sie Ihre Zahnbürste regelmäßig, z.B. einmal wöchentlich für einige Minuten in kochend heißes Wasser oder behandeln diese mit Desinfektionsmittel (vor der nächsten Benutzung gut trocknen lassen bzw. abspülen).
  • Zahnärzte empfehlen ein vierteljährliches Wechseln der Zahnbürste.
  • Nach einer Grippe oder einer anderen Virus- bzw. bakteriellen Erkrankung die Zahnbürste sofort austauschen, um eine erneute Infektion zu verhindern.

Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: März 2020 | Letzte Aktualisierung: Mai 2021
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