So schützen Sie Smartphones & Co. vor der Sommerhitze

Schadet zuviel Sonne unserer heißgeliebten Technik?

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Elektronische Geräte wie Smartphones, Tablets und e-book Reader reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Mit unseren coolen Tipps genießen Sie den Sommer auch digital in vollen Zügen!
Elektronische Geräte wie Smartphones, Tablets und e-book Reader reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Mit unseren coolen Tipps genießen Sie den Sommer auch digital in vollen Zügen!

Strahlender Sonnenschein, wolkenloser Himmel und eine leichte Brise – so schön kann Sommer sein!

Doch was für die meisten von uns nach einem traumhaften Wetterchen klingt, wird für viele elektronische Gadgets schnell zur unterschätzten Gefahr…

Handelsübliche Handys, Smartphones und Tablets sind nämlich kleine Hitze-Mimosen und sollten niemals längere Zeit hohen Temperaturen ausgesetzt werden. Nachlesen kann man das eigentlich in jeder Bedienungsanleitung – aber mal ehrlich, haben Sie je auf diese Angaben geachtet?

Die meisten Hersteller empfehlen als ideale Betriebstemperatur Werte um 20 bis maximal 30 Grad Celsius. Eine direkte Sonneneinstrahlung ist oft grundsätzlich tabu.

Akkus hassen Hitze!

Hohe Temperaturen lassen Lithium-Ionen-Akkus schneller altern und reduzieren somit die Anzahl möglicher Ladezyklen. Auch macht die Hitze der in jedem Akkupack steckenden Elektronik zu schaffen.

Im schlimmsten Fall hat das ungewollte Sonnenbad nicht nur für den Akku verheerende Konsequenzen… übersteigt die Temperatur dauerhaft ein bestimmtes Maß, können die Akkuzellen beschädigt werden und es herrscht sogar akute Brandgefahr!

Wichtig: Entsorgen Sie durch Hitze aufgeblähte oder verformte Akkus fachgerecht. Am besten geben Sie diese persönlich bei einer Sammelstelle ab (z.B. kostenlose Rücknahme in jedem Elektrofachmarkt).

Wärme schadet LCD-Bildschirmen

LCD – das ist die Abkürzung für „Liquid Crystal Display“ (Flüssigkristall-Anzeige) und meint damit die gebräuchlichste Bildschirmart in mobilen Endgeräten. Diese mehrlagig aufgebauten Bildschirme nutzen unter anderem eine auf elektrische Spannungen reagierende Schicht aus Flüssigkristallen.

Flüssigkristalle widerstehen zwar den widrigsten Bedingungen, dafür vertragen die in den einzelnen Displayschichten verwendeten Klebstoffe übermäßige Sonneneinstrahlung weit weniger gut.

Hitze schadet also vor allem der Konstruktion der Anzeigeeinheit – bis hin zum Ausfall. Wegen der relativ hohen Reparatur- und Ersatzteilkosten kommt das oft einem wirtschaftlichen Totalschaden gleich.

UV-Strahlung macht Kunststoffe kaputt

Ein weiteres Problem ist der starke UV-Anteil im Sonnenlicht. Dieser kann Kunststoff-Moleküle aufbrechen, mit der Folge, dass Gehäuse ausbleichen, spröde werden und sich Risse bilden.

Als besonders gefährdet gelten mobile Navigationssysteme, die an der Windschutzscheibe befestigt werden und daher ständig einer hohen Strahlenbelastung ausgesetzt sind.

Tipps zum Schutz Ihrer Mobilgeräte im Sommer…

Doch was kann man tun, um auch im Sommer bedenkenlos mit der (im wahrsten Sinn des Wortes) heißgeliebten Technik zu hantieren? Leider gibt es keine Sonnencreme für Handys, aber dafür einige effiziente Tipps, um Smartphones & Co. vor Hitzeschäden zu bewahren!

Raus aus der Sonne und ab in die Tasche!

Tragen Sie elektronische Geräte stets bei sich und lassen Sie diese weder im Auto noch auf der Fensterbank oder gar im Freien liegen.

Selbst wenn man eben nur mal kurz in den nächsten Supermarkt sprintet, heizt sich der Innenraum von Fahrzeugen tagsüber schnell auf Temperaturen von 60 Grad Celsius und mehr auf.

Besonders heiß werden die häufig genutzten Ablageflächen unter der Windschutzscheibe. Eine direkte Sonneneinstrahlung kann hier Temperaturen erzeugen, die bei Berühren der Oberflächen sogar leichte Verbrennungen verursachen.

Das Gleiche gilt prinzipiell für alle Orte mit direkter Sonneneinstrahlung – also aufpassen! Denken Sie auch daran, dass die Sonne von Osten nach Westen wandert. Was also vormittags noch ein kühles Plätzchen war, könnte der Mittagshitze voll ausgesetzt sein.

Bei Hitze – einfach mal abschalten!

Gönnen Sie Ihrem Smartphone und Tablet doch mal eine Pause – wenn Sie am Strand in der Sonne sitzen, kann selbst die einfache Benutzung eines Geräts diesem Schaden zufügen:

Je nach Auslastung der CPU wird diese im laufenden Betrieb sehr heiß. Im Normalfall stellt das kein besonderes Problem dar, denn spezielle Kühlkörper im Inneren des Gerätes leiten entstandene Wärme an das Gehäuse nach außen hin ab.

Doch im Sommer klappt das wegen der hohen Umgebungstemperaturen nicht mehr so effizient. Sorgen sind aber unbegründet: Die meisten Smartphones und Tablets nutzen interne Temperatursensoren zur Leistungsregulierung oder zur Anzeige entsprechender Warnmeldungen auf dem Bildschirm.

Erste Hilfe für den Hitze-Notfall!

Falls Sie Ihr Smartphone versehentlich in der prallen Sonne vergessen haben, sollten Sie zwei Dinge sofort tun: Erstens einen kühlen Kopf bewahren und zweitens das Gerät ausschalten! Damit beschleunigen Sie die Abkühlung und entlasten die empfindliche Elektronik.

Legen Sie das Hitzeopfer an einen lichtgeschützten, gut belüfteten Ort (z.B. vor einem Ventilator). Nach einer Wartezeit von zwei bis drei Stunden sollte wieder alles einwandrei funktionieren.

Versuchen Sie niemals, dem überhitzten Gerät im Kühlschrank oder gar im Eisfach Kühlung zu verschaffen! Ein zu schneller Temperatursturz verursacht meist irreparable Schäden; insbesondere besteht die Gefahr der Kondenswasserbildung – und die kann zu gefährlichen Kurzschlüssen führen.


Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: Juli 2019
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