Fette und Öle nicht im Abfluss entsorgen!

Warum Kochfett im Ausguss nichts zu suchen hat...

Werbung
In den Abfluss des Spülbeckens darf nicht alles - altes Speisefett und Öle können sogar echten Schaden anrichten.
In den Abfluss des Spülbeckens darf nicht alles - altes Speisefett und Öle können sogar echten Schaden anrichten.

„Altes Bratfett und Frittieröl gehören nicht in den Ausguss!“ – diese Warnung kommt Ihnen bestimmt bekannt vor. Aber warum eigentlich nicht und wie entsorgt man alte Speisefette richtig?

Grundsätzlich kann man erst einmal Entwarnung geben: Wer hin und wieder etwas übriggebliebenes Bratfett seiner Sojafrikadelle in den Abfluss kippt, riskiert weder Rohrverstopfung noch Umweltkatastrophe.

Problematisch sind jedoch größere Mengen von Altfetten und Ölen – und zwar aus folgenden Gründen:

  • Das Fett kann beim Erkalten in den Abflussrohren verklumpen und zu hartnäckigen Verstopfungen führen, die sich nur aufwändig beseitigen lassen.
  • Heißes Fett greift Kunststoffrohre an und verformt diese im schlimmsten Fall (ein ziemlich unangenehmer Wasserschaden wäre die Folge).
  • Im Lauf der Zeit können an den Rohren haftende Speisereste durch Zersetzungsprozesse starke Geruchsbelästigungen verursachen.
  • Essensreste in der Kanalisation locken Ratten, Kakerlaken und andere unliebsame Tierchen an.

Öl und Bratfett richtig entsorgen

Kleinere Mengen Öl und Fett sollten Sie mit Küchenpapier aufnehmen und in den Hausmüll geben. Größere Mengen am besten erkalten lassen und dann in ein altes, aber verschließbares Gefäss füllen und ebenfalls in die Restmülltonne werfen.

Auf dem Kompost haben alte Speisefette und Öle jedoch nichts verloren!

Sie zersetzen sich nur langsam und behindern die Kompostierung mehr als sie zu fördern. Außerdem besteht – zumindest beim heimischen Kompost im Garten – das Risiko, Ungeziefer anzulocken.

Gleiches gilt übrigens für alle Essensreste – übriggebliebene oder verdorbene Speisen gehören weder in die Kanalisation noch auf den Kompost! Allenfalls die Entsorgung in der Biotonne ist für haushaltsübliche Mengen unproblematisch.

Tipp: Verstopfungen durch Fett vorbeugen

Natürlich lässt es sich nicht immer vermeiden, dass das ein oder andere Mal Speisefette versehentlich oder absichtlich im Spülbecken bzw. der Toilette landen.

Deshalb sollten Sie einmal monatlich jeweils zwei Liter kochendes Wasser großzügig mit Spülmittel versetzen und in den Küchenausguss sowie die Toilette schütten.

Durch das heiße Wasser lösen sich an den Rohrwänden haftende Fettreste. Eine schnelle und umweltfreundliche Methode, die Ihnen einen teuren Klempnerbesuch ersparen kann.


Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: Januar 2020 | Letzte Aktualisierung: Mai 2021
Wichtig: Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen und rechtlichen Hinweise für diesen Beitrag!


Werbung